Der Paritätische Kreis Euskirchen

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Aktuelles und Termine

Haushalt 2025: Breites Bündnis ruft zu Investitionen in soziale Sicherheit und ökologischen Fortschritt auf

(10.07.2025)

Der Appell aus Sicht von Wohlfahrtspflege, Gewerkschaft sowie Umwelt- und Sozialverbänden fordert Bundestag und Bundesrat auf, mit dem Bundeshaushalt und den geplanten Sondervermögen den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. 

Anlässlich der heutigen Beratung des Bundeshaushalts 2025 im Bundestag appelliert ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis an die Verantwortung von Bundestag und Bundesrat, sozial-ökologische Versäumnisse der Vergangenheit zu korrigieren. Es seien dringend massive Investitionen in die öffentliche und gemeinnützige soziale Infrastruktur erforderlich. 

Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes: „Die Entscheidungen zum Bundeshaushalt 2025 müssen ein klares Signal für sozialen Ausgleich und gesellschaftlichen Zusammenhalt setzen. Nur mit gezielten Investitionen in die soziale Infrastruktur, Klimaschutz und eine gerechte Daseinsvorsorge lassen sich wachsende Ungleichheiten wirksam überwinden und das Vertrauen in den Sozialstaat und unsere Demokratie stärken.” 

Das Sicherungsversprechen des Sozialstaats sei essenziell für die Demokratie, so die Unterzeichnenden des gemeinsamen Appells. Doch viele Menschen fürchteten sich mit Blick auf die Sozialversicherungen vor steigenden Beiträgen und einem gleichzeitig sinkenden Leistungsniveau. Das Bündnis mahnt, die Unterfinanzierung der Pflegeversicherung dürfe nicht durch Darlehen ausgeglichen werden. Sozialversicherungen würden eine Vielzahl gesamtgesellschaftlicher Aufgaben übernehmen, die sachgerecht durch Steuermittel refinanziert werden müssten. Mittel- und langfristig müssten die Sozialversicherungen solidarisch und nachhaltig erneuert werden. 

Die Verbände weisen darauf hin, dass ein großer Teil der sozialen Infrastruktur in Deutschland durch gemeinnützige Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege getragen wird. Um ihre Einrichtungen und Dienste klimafreundlich und digital aufzustellen, müssten sie konsequent in Förderprogramme aus den Sondervermögen einbezogen werden. 

Das Bündnis macht dabei deutlich, dass soziale Sicherheit und ökologische Nachhaltigkeit zusammengehören: “Die Bewältigung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Krisen unserer Zeit sowie die digitale Teilhabe bislang benachteiligter Bevölkerungsgruppen sind gemeinsame Zukunftsaufgaben”, heißt es in dem Appell. 

Die Organisationen hinter dem Aufruf vertreten gemeinsam mehrere Millionen Mitglieder, mehr als zwei Millionen hauptamtlich Beschäftigte und über drei Millionen freiwillig Engagierte. 

Den Appell unterzeichnet haben: 

AWO Bundesverband 

BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland 

Der Paritätische Gesamtverband 

Deutscher Caritasverband 

DRK - Deutsches Rotes Kreuz 

Diakonie Deutschland 

Sozialverband Deutschland SoVD 

Sozialverband VdK Deutschland 

Ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft 

Volkssolidarität 

ZWST – Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland 

 

Der vollständige Appell zum Download: www.der-paritaetische.de/bundeshaushalt2025

Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen

(07.07.2025)

"Die Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen unterstützt uns in diesem Jahr mit einer Förderung für unsere vielfältigen Projekte im Kreis Euskirchen. In Vertretung des Geschäftsführers nahm Ute Gieffers (Foto) bei der feierlichen Spendengala der Sparkasse am 03.07.25 die Zuwendung entgegen.

Ein herzliches Dankeschön für das Vertrauen in unsere Arbeit und das gemeinsame Engagement für eine lebendige und solidarische Gemeinschaft!"

Eingeschränkte Erreichbarkeit vor Ort

Aufgrund extremer Hitze und fehlender Klimatisierung unserer Räumlichkeiten, bleiben unsere Räumlichkeiten am 01. und 02.07.25 geschlossen. 

Telefonisch sind wir wie gewohnt erreichbar.

Die offene Sprechstunde der EUTB findet ebenfalls nur telefonisch statt.

Neues Mitglied im Paritätischen Euskirchen: lila_bunt e.V. setzt Zeichen für Vielfalt und Teilhabe

(30.06.2025)

Wir freuen uns sehr, den Vereinlila_bunt e.V. aus Zülpich als neues Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW, Kreisgruppe Euskirchen, willkommen zu heißen!

Mit lila_bunt e.V. gewinnt unser Verband einen engagierten Träger, der sich mit viel Herzblut für die Sichtbarkeit, Akzeptanz und Teilhabe queerer Menschen einsetzt. Der Verein stärkt insbesondere FLINTA (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, transgeschlechtliche und agender Personen) durch Bildungsarbeit, Empowerment-Angebote und offene Begegnungsräume – und setzt sich damit aktiv für eine diskriminierungsfreie und solidarische Gesellschaft ein.

„Wir stehen für Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit. Die Mitgliedschaft im Paritätischen ist für uns ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Vernetzung und gesellschaftlichem Zusammenhalt“, so Sinah Klockemann vom Vorstand des Vereins.

Auch wir als Paritätischer freuen uns über die neue Partnerschaft:

„lila_bunt e.V. bringt wichtige Perspektiven und wertvolles Engagement in unser Netzwerk. Gemeinsam stehen wir für soziale Arbeit, die allen Menschen offensteht – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sexueller Identität“, betont unser Geschäftsführer , Michael Kehren.

Die offizielle Aufnahme fand am 27. Juni 2025 in einem persönlichen Treffen statt – ein starkes Zeichen für gelebte Vielfalt im Kreis Euskirchen.

Mit lila_bunt e.V. wächst unser Verband nicht nur in der Breite, sondern auch in der Tiefe: Mehr Sichtbarkeit für queere Themen, mehr Teilhabe im ländlichen Raum, mehr Zusammenhalt in der Vielfalt.

40 Jahre Haus Sonne – ein Ort der Menschlichkeit feiert Jubiläum

(27.06.2025)

Am 27. Juni 2025 wurde in Bad Münstereifel ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Das Haus Sonne blickt auf 40 Jahre wertvolle Arbeit im Bereich der Eingliederungshilfe zurück. Seit 1985 bietet die Einrichtung Menschen mit Unterstützungsbedarf ein Zuhause, Lebensqualität und Teilhabe – getragen von einem engagierten Team und einem klaren Werteverständnis.

Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten überreichte Michael Kehren, Geschäftsführer des Paritätischen Euskirchen, einen symbolischen Ölbaum an Eberhard Kremer, Geschäftsführer des Hauses Sonne. Der Baum steht für Frieden, Beständigkeit und die tiefe Verwurzelung in der Region – genau wie das Haus Sonne selbst.

„Das Haus Sonne ist seit vier Jahrzehnten ein Leuchtturm der Solidarität und des sozialen Miteinanders. Wir danken allen, die dieses Haus zu dem gemacht haben, was es heute ist“, so Kehren.

Der Paritätische gratuliert seiner Mitgliedsorganisation herzlich zum Jubiläum und freut sich auf viele weitere Jahre der erfolgreichen Zusammenarbeit.

Gemeinsam stark für die Demokratie: Kampagnenplanung zur Kommunalwahl 2025 gestartet

(26.06.2025)

Nach dem erfolgreichen Abschluss der gemeinsamen Kampagne aller Wohlfahrtsverbände im Kreis Euskirchen zur Bundestagswahl ("Auch in jecken Zeiten wählen") geht es direkt weiter: Die Vorbereitungen für unsere gemeinsame Aktion zur Kommunalwahl 2025 laufen bereits auf Hochtouren!

Unsere Kollegin Lea Pauls bringt gemeinsam mit kreativen Köpfen von AWO, Caritas, Diakonie und DRK hier spannende Ideen, Tatkraft und Engagement ein. Dadurch wird deutlich: der soziale Bereich im Kreis Euskirchen braucht starken demokratischen Rückhalt - und die Demokratie im Kreis Euskirchen braucht unsere starke Stimmen.

Besonders freuen wir uns über die enge, verbandsübergreifende Zusammenarbeit, die dieses Projekt trägt. Sie ermöglicht nicht nur eine breite inhaltliche Beteiligung, sondern macht auch Spaß – durch den kreativen Austausch und die Vielfalt an Perspektiven.

Auf unserem Facebook-/Instagram-Kanal gibt’s bereits einen kleinen Ausblick auf die kommende Kampagne!

Der offizielle Kampagnenstart ist für August 2025 geplant. Bis dahin wird weiter geplant, gestaltet und abgestimmt – damit wir auch zur Kommunalwahl ein starkes Zeichen für Demokratie und Teilhabe setzen können.

Der Paritätische unterstützt die Kampagne „NRW muss investieren“

(24.06.2025)

Der Paritätische NRW beteiligt sich an der landesweiten Kampagne „NRW muss investieren“, die sich gegen den zunehmenden Abbau der sozialen Infrastruktur richtet. Die Situation ist alarmierend: In ganz Nordrhein-Westfalen, und damit auch in den Kreisen Euskirchen und Düren, geraten soziale Einrichtungen, Dienste und Angebote zunehmend unter finanziellen Druck. Steigende Kosten, fehlende Fachkräfte und ausbleibende politische Unterstützung führen dazu, dass zentrale soziale Leistungen gefährdet sind oder bereits abgebaut werden mussten.

Gerade in ländlich geprägten Regionen wie Euskirchen und Düren sind soziale Angebote von besonderer Bedeutung. Sie sichern Teilhabe, fördern Chancengleichheit und bieten verlässliche Unterstützung für Menschen in schwierigen Lebenslagen – von der Kinderbetreuung über Inklusionsarbeit bis hin zur Pflege oder psychosozialen Beratung. Wenn hier weiter gespart wird, hat das unmittelbare Folgen: Einrichtungen müssen schließen, Wartezeiten verlängern sich, Fachkräfte wandern ab, und Menschen in Notlagen verlieren wichtige Anlaufstellen.

Die Kampagne „NRW muss investieren“ fordert daher eine grundlegende Umkehr in der Sozialpolitik des Landes:

  • eine langfristig gesicherte Finanzierung sozialer Infrastruktur,
  • verlässliche Rahmenbedingungen für freie Träger und soziale Dienste,
  • Investitionen in Wohnungsbau, Klimaschutz, soziale Teilhabe, Bildung, Integration und Pflege – auch außerhalb der Ballungsräume.

Wir setzen uns gemeinsam mit vielen weiteren Organisationen dafür ein, dass soziale Gerechtigkeit und Daseinsvorsorge nicht vom Wohnort abhängig sind. Auch die Menschen in Euskirchen und Düren haben ein Recht auf verlässliche soziale Unterstützung.

Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie unter: NRW muss investieren

NRW muss investieren – Eine Chance für Euskirchen und Düren

(16.06.2025)

Eine neue, landesweite Initiative und Studie zeigt: Nordrhein-Westfalen steckt in einem massiven Investitionsstau. Zwischen 50 Mrd. und sogar bis zu 156 Mrd. € sind nötig, um Klima‑, Digital‑, und Infrastrukturprojekte anzuschieben – allein über die kommenden 10 Jahre. Ein Teil des bedarfsgesteuerten Investitionsvolumens fließt auch in private Unternehmen, damit diese nachhaltige und digitale Transformationen in Gang setzen können .

Unsere Region im Blick:

Für unsere Kreise Euskirchen und Düren bedeutet das:

  • Digitale Bildung & Verwaltung: Schul- und Kita-Netzwerke in Euskirchen und Düren müssen dringend flächendeckend mit leistungsfähigem Internet versorgt werden – damit digitale Bildung vor Ort gestärkt wird.
  • Klimaschutz und Gebäudeförderung: Bei der Modernisierung von Sozialwohnungen und öffentlichen Einrichtungen brauchen wir konkrete Förderprogramme, um Energieeffizienz und Klimafolgenanpassung zu beschleunigen.
  • Mobilität & Infrastruktur: Investitionen in Radwege, ÖPNV-Anbindung und barrierefreie Umbauten in beiden Kreisen sind essenziell, damit alle Menschen, insbesondere Ältere oder Menschen mit Behinderung, mobil bleiben und gut versorgt sind.
  • Soziale Teilhabe: Eine gezielte Investition in Freizeit‑, Kultur‑ und Beratungsangebote stärkt das soziale Miteinander – für Familien, Alleinerziehende und Menschen in benachteiligten Lebenslagen.

Warum der Paritätische aktiv wird:

  • Gemeinsam handeln: Zusammen mit Vereinen, Trägern und kommunalen Partnern setzt sich der Paritätische für eine bessere Förderfinanzierung ein – insbesondere bei der NRW.Bank und regionalen Sparkassen.
  • Regionale Interessen vertreten: Wir bringen die konkreten Anliegen aus Euskirchen und Düren in die Debatte um Landeshaushalt und Landesprogramme – damit Gelder dort ankommen, wo sie wirklich gebraucht werden.
  • Geflüchtete, Familien, Senior:innen im Fokus: Mit gezielten Maßnahmen im Bildungs‑, Gesundheits‑ und Wohnbereich gewährleisten wir, dass alle Menschen in der Region nachhaltig unterstützt werden.

Zur Kampagnenseite: NRW muss investieren!

Pflegekräfte und pflegende Angehörige im Mittelpunkt – Einladung zur Informationsveranstaltung am Tag der Pflege

Am 12. Mai ist der internationale Tag der Pflege – ein Anlass, um innezuhalten, Danke zu sagen und wichtige Impulse für die Pflege zu setzen. In diesem Sinne laden das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe Kreis Euskirchen und der Pflegedienst Home Instead alle Interessierten herzlich zu einer besonderen Informations- und Dankesveranstaltung ein.

Von 14:00 bis 18:00 Uhr erwartet die Gäste ein abwechslungsreiches Programm mit drei Kurzvorträgen, die sich speziell an pflegende Angehörige und alle Interessierten richten:

-Gesundheitssport für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung

-Entlastung im Alltag finanziert durch die Pflegekassen

-Wissenswertes rund um die gesetzliche Betreuung/Vollmacht

Neben hilfreichen Informationen und Austauschmöglichkeiten steht an diesem Nachmittag vor allem eines im Mittelpunkt: Wertschätzung und Anerkennung für die stille, aber unverzichtbare Arbeit, die Pflegekräfte und pflegende Angehörige Tag für Tag leisten.

Herzliche Einladung an alle - kommen Sie vorbei, informieren Sie sich und lassen Sie sich danken: Tag der Pflege, Spiegelstraße 7 a, 53879 Euskirchen

Infoflyer zum Tag der Pflege

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Menschenrechte sind nicht verhandelbar

Jährlich am 05. Mai findet der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. Unter dem Hashtag #WirSind10Millionen wird verdeutlicht, dass Diskriminierungserfahrungen und Behinderung durch mangelnde Barrierefreiheit keine Einzelfälle sind. 

Laut Mikrozensus 2021 leben in Deutschland allein in Privathaushalten 10,3 Millionen Menschen mit einer amtlich anerkannten Behinderung. Die allermeisten von ihnen haben bereits Ausgrenzung erlebt, weil Deutschland zu wenig inklusiv ist. 

Deswegen sind wir heute laut, denn Inklusion bedeutet gleiches Recht für alle! 

Armut verschärft sich – auch in unserer Region

Der neue Paritätische Armutsbericht 2025 mit dem Titel „Verschärfung der Armut“ offenbart eine besorgniserregende Entwicklung: Die Armut in Deutschland nimmt weiter zu, und die Betroffenen verlieren zunehmend an Kaufkraft.

Besonders alarmierend ist der Anstieg der Kinderarmut auf 21,8 % – ein neuer trauriger Rekordwert. Alleinerziehende sind mit einer Armutsquote von 43,2 % besonders betroffen. 

In Nordrhein-Westfalen liegt die Armutsquote bei 19,2 % und ist seit 2006 um 42 % gestiegen – mehr als doppelt so stark wie im Bundesdurchschnitt. Auch in den Kreisen Euskirchen und Düren spüren wir diese Entwicklungen.

Der Bericht zeigt, dass Armut nicht nur ein Mangel an Einkommen ist, sondern auch den Zugang zu Bildung, Gesundheit und gesellschaftlicher Teilhabe einschränkt. Viele Betroffene können sich grundlegende Dinge wie eine warme Wohnung oder neue Kleidung nicht leisten.

Zentrale Ergebnisse des Berichts:

  • Anstieg der Armutsquote: Im Jahr 2024 lag die Armutsquote bei 15,5 %, was einem Anstieg um 1,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr entspricht.
  • Besonders betroffene Gruppen: Alleinerziehende, junge Erwachsene und Rentner*innen sind besonders häufig von Armut betroffen. Die Altersarmut zeigt sich dabei stark weiblich geprägt.
  • Materielle Entbehrung: 5,2 Millionen Menschen – darunter 1,1 Millionen Kinder und Jugendliche sowie 1,2 Millionen Vollzeiterwerbstätige – leben in erheblicher materieller Entbehrung. Sie können sich grundlegende Dinge wie eine warme Wohnung oder neue Kleidung nicht leisten.
  • Regionale Unterschiede: Während in Bayern etwa 11,8 % der Bevölkerung von Armut betroffen sind, liegt die Quote in Sachsen-Anhalt bei 22,3 % und in Bremen sogar bei 25,9 %.
  • Rückgang der Kaufkraft: Das reale Median-Einkommen einkommensarmer Menschen sank von 981 € im Jahr 2020 auf 921 € im Jahr 2024.

Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, betont: „Die Zahlen belegen, was viele Menschen mit geringem Einkommen schon lange im Alltag spüren: Die Armen werden ärmer.“

Als Paritätischer Euskirchen-Düren setzen wir uns dafür ein, dass Armut bekämpft und soziale Gerechtigkeit gefördert wird. Gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen arbeiten wir daran, die Lebensbedingungen der Menschen in unserer Region zu verbessern.

Den vollständigen Armutsbericht 2025 finden Sie hier

PRIDE Euskirchen - FREIHEIT IST BUNT - am 17.05.2025

Am Samstag, den 17.05.2025 ab 12 Uhr, findet der 2. CSD in Euskirchen auf dem Klosterplatz unter dem Motto FREIHEIT IST BUNT statt.

"In einer Zeit, in der wir Zeugen eines besorgniserregenden Anstiegs rechter Strömungen, queerfeindlicher Gewalt und Gesetze weltweit werden, ist es wichtiger denn je, unsere Stimmen zu erheben und für die Rechte der LGBTQIA+ Gemeinschaft einzutreten. Der Christopher Street Day ist nicht nur ein Fest der Vielfalt und des Stolzes, sondern auch ein kraftvolles Symbol des Widerstands gegen Diskriminierung und Ungerechtigkeit."

Als Paritätischer sind auch wir als Unterstützer dabei und setzten ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Kommen Sie gerne bei uns vorbei und informieren Sie sich über unsere Angebote.

 

Jahresbericht 2024 der EUTB® Euskirchen: Beratung mit Wirkung

Im Jahr 2024 führte die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®) Euskirchen 554 Beratungen durch – ein deutliches Zeichen für den wachsenden Bedarf an unabhängiger Teilhabeberatung. Menschen mit Behinderungen, von Behinderung bedrohte Menschen, sowie ihre Angehörigen fanden kompetente Unterstützung zu Themen wie Arbeit, Finanzen und dem Umgang mit der eigenen Lebenssituation.

Die Kombination aus telefonischer, persönlicher und Online-Beratung ermöglichte einen flexiblen Zugang. Besonders gefragt war die telefonische Beratung (50 %). Auch die Präsenz in der Region und gezielte Öffentlichkeitsarbeit trugen zu einer erhöhten Sichtbarkeit bei.

Mit einem hohen Anteil an Erstberatungen (64,8 %) zeigt sich, dass die EUTB® weiterhin viele neue Ratsuchende erreicht. Die wichtigsten Anliegen betrafen psychische Beeinträchtigungen (58,3 %) und chronische Erkrankungen (52,1 %).

Die EUTB® bleibt eine zentrale Anlaufstelle für Teilhabeberatung im Kreis Euskirchen – unabhängig, kostenlos und auf Augenhöhe.

Schauen Sie in den Jahresbericht 2024 und verschaffen Sie sich einen Einblick in diese wichtige Arbeit! Weitere Informationen zur EUTB® finden Sie auf der Seite der Teilhabeberatung.

Initiativen-Preis 2025: Demokratie stärken – jetzt bewerben!

Das Paritätische Jugendwerk NRW (PJW NRW) verleiht 2025 erneut seinen Initiativen-Preis, diesmal für Projekte, die demokratische Werte in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit fördern. 

Bewerben können sich selbstorganisierte Initiativen aus NRW bis zum 16. Mai 2025. 

Ausgezeichnet werden Projekte, die Demokratie erlebbar machen, Vielfalt fördern, sich gegen Rechtsextremismus engagieren und junge Menschen zur aktiven Mitgestaltung ermutigen. Drei gleichwertige Preise sind mit je 1.500 Euro dotiert. 

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bewerbung finden Sie auf der Website des PJW NRW.

Statement des Paritätischen Euskirchen-Düren zum Koalitionsvertrag

Am 09.04.25 haben die Spitzen von Union und SPD den Koalitionsvertrag vorgestellt. Auch für die Kreise Düren und Euskirchen hat der Koalitionsvertrag spürbare Auswirkungen:

Stärkung der sozialen Fragen

Erfreulich ist, dass soziale Themen im Vertrag klar benannt werden. Die Freie Wohlfahrtspflege wird als wichtiger Partner des Sozialstaats anerkannt. Dieses Signal werten wir als Bestärkung unserer täglichen Arbeit vor Ort – in Kitas, Pflegeeinrichtungen, Beratungsstellen und vielen weiteren Angeboten. Gerade in strukturschwächeren, ländlichen Regionen ist das gute und wertschätzende Zusammenwirken von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft alternativlos, um soziale Teilhabe zu sichern. Regionalgeschäftsführer Michael Kehren dazu: "Unser gemeinsames Ziel muss sein, dass in den Kreisen Euskirchen und Düren ein solidarisches Miteinander und gute Lebensbedingungen für alle Menschen herrschen."

Teilhabeberatung wird gesichert

Positiv hervorzuheben ist die angekündigte dauerhafte Finanzierung der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB). In beiden Kreisen wird dieses niedrigschwellige Beratungsangebot für Menschen mit Behinderung von uns bzw. von unserer Mitgliedsorganisation betrieben. Es stärkt die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung und trägt dazu bei, Inklusion praktisch erlebbar zu machen. Dass die künftige Bundesregierung hier Planungssicherheit schaffen will, begrüßen wir ausdrücklich.

Ländliche Räume nicht vergessen

Gleichzeitig braucht es konkrete Maßnahmen, um gerade in ländlichen Regionen den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern. Wir hoffen, dass Mittel aus dem angekündigten Sondervermögen für Infrastruktur auch gezielt in den Erhalt und Ausbau sozialer Angebote vor Ort fließen. Die Kommunen in unseren Kreisen stehen unter hohem finanziellen Druck. Nur mit ausreichender Unterstützung von Bund und Land lassen sich wohnortnahe soziale Leistungen dauerhaft sicherstellen.

Einige Fragezeichen

Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Rock vom Paritätischen Gesamtverband weist in seinem Pressestatement neben dem Licht auch auf die vielen Fragezeichen und negativen Auswirkungen hin:

"Die Koalitionsvereinbarung ist eine Einigung mit Licht und Schatten. Sozialpolitische Fortschritte der vergangenen Jahre werden zurückgedreht und entwertet. Die Rückabwicklung des Bürgergeldes, die Wiedereinführung des Vermittlungsvorrangs und die Verschärfung der Sanktionen gehen zu Lasten besonders benachteiligter Menschen. Die vorläufige Sicherung des Rentenniveaus und die volle Anerkennung der Mütterrente sind wichtige, aber nicht ausreichende Maßnahmen, um den Anstieg von Altersarmut zu bremsen. Zu begrüßen ist, dass die künftige Bundesregierung die Bedeutung gemeinnütziger Wohlfahrt für den sozialen Zusammenhalt und für eine lebendige Demokratie anerkennt. Das lässt hoffen."

Die genaue Umsetzung des Koalitionsvertrages und seine Umsetzung durch die mögliche neue Regierung bleibt abzuwarten.

Symposium diskutiert Zukunft der Freien Wohlfahrtspflege in NRW – Bedeutung für die Kreise Euskirchen und Düren

Am 2. April 2025 fand in den Düsseldorfer Rheinterrassen das Symposium „Im Dienst des Gemeinwohls – die künftige Rolle der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen im Sozialstaat“ statt. Rund 80 Teilnehmende aus Politik, Wissenschaft und Praxis kamen zusammen, um über die zukünftigen Herausforderungen und Perspektiven der Freien Wohlfahrtspflege in NRW zu beraten.

Schirmherr der Veranstaltung war André Kuper MdL, Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen. Zu den prominenten Gästen zählten unter anderem Karl-Josef Laumann MdL, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie Josef Neumann MdL, Vorsitzender des Landtagsausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales, der in Vertretung für André Kuper die Anwesenden begrüßte. Impulse lieferten zudem Prof. Dr. Isabelle-Christine Panreck von der Katholischen Hochschule NRW und Prof. Dr. Katrin Schneiders von der Hochschule Koblenz.

In seinem Grußwort stellte Josef Neumann zentrale Fragen zur Zukunft des Sozialstaats und betonte die Bedeutung der Demokratie für den Schutz der Menschenwürde. Er hob hervor, dass die Freie Wohlfahrtspflege NRW ein Garant für die Wahrung des Sozialstaatsprinzips sei und unterstrich die Notwendigkeit eines fortwährenden Dialogs zwischen Parlament und Wohlfahrtsverbänden.

Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW, unterstrich die bedeutende Rolle der Freien Wohlfahrtspflege für den Sozialstaat und verwies auf das Subsidiaritätsprinzip als tragendes Element der sozialen Daseinsvorsorge. Er betonte, dass die Träger unverzichtbare Arbeit in Bereichen wie Altenpflege, Kinderbetreuung, Behindertenhilfe und Integration leisteten, die stabile Rahmenbedingungen und eine angemessene Finanzierung erfordern.

Minister Karl-Josef Laumann sprach über die Zukunft der Freien Wohlfahrtspflege und die Notwendigkeit eines gemeinsamen Verständnisses zur Organisation und Weiterentwicklung des Sozialstaats. Er betonte die Bedeutung des gegenseitigen Verständnisses zwischen Staat und Wohlfahrtsverbänden.

Relevanz für die Kreise Euskirchen und Düren

Auch in den Kreisen Euskirchen und Düren ist die Freie Wohlfahrtspflege ein zentraler Bestandteil des sozialen Netzes. Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände sichern hier die Versorgung und Unterstützung von Menschen in allen Lebenslagen – sei es in der Pflege, der Kinder- und Jugendhilfe oder der Inklusion. Die Herausforderungen, die auf dem Symposium diskutiert wurden, betreffen auch unsere Region: Der Fachkräftemangel, die finanzielle Absicherung sozialer Angebote und die Auswirkungen gesetzlicher Veränderungen sind Themen, die auch in den Landkreisen im südlichen Rheinland von großer Bedeutung sind

Die Wohlfahrtsverbände in Euskirchen und Düren setzen sich dafür ein, dass auch in Zukunft eine bedarfsgerechte Versorgung gewährleistet bleibt. Das Symposium hat verdeutlicht, dass dies nur durch eine enge Zusammenarbeit von Politik und Sozialträgern gelingen kann. Sozialpartnerschaft funktioniert nur im Dialog und im gegenseitigen Verständnis. Dafür wollen wir uns als Paritätischer vor Ort einsetzen.

Spannende Einblicke aus Düsseldorf gibt es im Video.

Gemeinsam für Inklusion: Dokumentarfilm „Wir wollen mehr – Arbeit ohne Barrieren“ 

Der Paritätische in Düren und Euskirchen setzt sich gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen, den Nordeifelwerkstätten und den Rurtalwerkstätten, für eine inklusive Arbeitswelt ein. Ein bedeutender Beitrag zur aktuellen Debatte um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt ist der neue Dokumentarfilm „Wir wollen mehr – Arbeit ohne Barrieren“, der in der ARD-Mediathek verfügbar ist.

Der Film zeigt eindrücklich, mit welchen Herausforderungen Menschen mit Behinderung auch 16 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland konfrontiert sind. Sonderstrukturen, Bürokratie und Vorurteile erschweren echte Inklusion. Der Film begleitet Menschen, die trotz aller Hürden ihren Traumberuf verfolgen, und gibt engagierten Werkstatträten eine Stimme, die sich für bessere Bedingungen einsetzen.

Die Nordeifelwerkstätten im Kreis Euskirchen und die Rurtalwerkstätten im Kreis Düren leisten seit Jahren wertvolle Arbeit, um Menschen mit Behinderung berufliche Perspektiven zu ermöglichen. Sie setzen sich dafür ein, dass Teilhabe und Selbstbestimmung in der Arbeitswelt selbstverständlich werden. Als Paritätischer unterstützen wir dieses Engagement und möchten dazu beitragen, dass der Film eine breite Öffentlichkeit erreicht.

Wir laden alle ein, sich den Film anzusehen und die Diskussion um Inklusion weiterzutragen. 


Hier der Link zur ARD-Mediathek!

 

Neue Homepage online

Liebe Besucher*innen unserer Homepage,

wir freuen uns, Ihnen unsere neue Website präsentieren zu dürfen! 

Hier finden Sie umfassende Informationen über unsere vielfältigen Angebote und Dienstleistungen. Unsere Mitgliedsorganisationen können sich über aktuelle Leistungen und Ansprechpartner*innen informieren. Zudem bieten wir Menschen, erste Orientierung und die passenden Kontaktpersonen. Unsere Website ist barrierefrei und für mobile Endgeräte optimiert, sodass Sie jederzeit und von überall auf unsere Inhalte zugreifen können.

Auf der Seite der Selbsthilfe-Kontaktstelle, der Teilhabeberatung und des Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe finden Sie ebenfalls die entsprechenden Informationen zu Angeboten und Ansprechpersonen.

Ihr Team des Paritätischen